Hey Nebel,
wahrscheinlich wären die modischen Probleme einer Helmbedeckung sogar lösbar.
Allerdings erhöht der Helm das Gewicht am Kopfende des Körpers und erzeugt weitere Probleme:
a) bei Drehungen und Pirouetten durch die wirkenden Zentrifugalkräfte entstehen unangenehme Lastenverteilungen, die schwer durch die Tänzer zu kompensieren wären; als Folge würde die Zahl der Stürze vielleicht sogar zunehmen und die Eleganz der Darbietung wäre schwieriger zu erreichen oder nicht mehr möglich.
b) Bei Paarläufen erhöht ein Helm die Verletzungsgefahr der Partner, was bei bestimmten Figuren sogar verstärkt gilt;
c) in den Grenzbereichen der menschlichen Leistungsfähigkeit kann die geringe Sinnesbeeinträchtigung und Gleichgewichtsempfindungsänderung die Tänzer durchaus einschränken.
d) Eine Verständigung durch Zurufe und die Koordination der Tänzer wäre durch die Abschwächung des Gehörsinnes erschwert und das labil-dynamische Equilibrium sowie die Synchronisation zumindest teilweise unzerbunden.
e) Was geschieht, wenn sich die Sicherung eines Helmes löst und dieser verrutscht (Zentrifugal- und Hebelkräfte)? Wahrscheinlich wäre eine Fortsetzung des Paarlaufs ohne Unterbrechung nicht möglich.
Im schlimmsten Fall könnte ein gelöster Helm über das Eis und durch die Halle geschleudert werden - ich stelle mir den Tänzer vor, der die Partnerin emporwuchtet und unter Nutzung der Fliehkraft hinaufdreht, um sie wieder aufzufangen, jedoch beim Blick nach oben den Helm der Holden in die Fr•••• - ins Gesicht bekommt, sich erschreckt, eventuell schmerzvoll zusammenzuckt und es so nicht mehr schafft, die Dame aufzufangen.
Nun denn, schönes WE.
Anmerkung: In der Zukunft, wenn die Klimaerwärmung auf der Erde die Durchführbarkeit von Winterspielen auf die Antarktis beschränken wird - was das Theater um die Vergabe an verschiedene Orte beenden wird - werden wir Paarläufe auf dem Mond sowie dem Mars (zwei unterschiedliche Disziplinen) erleben, wobei nicht nur Helme, sondern spezielle, hochentwickelte Raumanzüge genutzt werden. Bei der geringeren Schwerkraft auf dem Mond sind auch mit dieser Ausstattung beachtliche Figuren möglich und das Hauptproblem nach der 180-fachen "Schraube", die einige Minuten dauert, wird die Rekalibrierung des Gleichgewichtssinnes sein.